Mit Struktur und Routinen sicher durch die Krise!

Schwangere beim Pilates am Strand (© chupacabra – stock.adobe.com)

Wie dir Struktur und Routinen dabei helfen in Krisenzeiten Stabilität zurückzugewinnen!

Lieber Mensch, liebe Leserin, lieber Leser,

die aktuelle Zeit (mit und rund um Corona) ist für fast jeden eine besondere Herausforderung. Ich höre an vielen Stellen von Anstrengung, Lagerkoller, mehr Wut als sonst, Einsamkeit bishin zu Freude und Entspannung. Von allem ist etwas dabei. Daher möchte ich dir hier heute ein paar Ideen mitgeben, die dir helfen können in Krisenzeiten (zurück) zu deiner Stabilität zu finden.

Krisen gibt es viele, das kann vom Stress bei der Arbeit über Beziehungsprobleme bishin zu Krankheiten oder Verlusten gehen. Wenn wir im Außen etwas nicht (mehr) kontrollieren können, dann ist das für viele Menschen schwer auszuhalten, für einige sogar gefühlt bedrohlich. Geht so doch eine gefühlte Stabilität und Sicherheit verloren.

Selbst, wenn wir rational wissen, dass das Leben nicht kontrollierbar ist, unsere Emotionen spielen da ein anderes Spiel. Sicherlich hat unsere individuelle Prägung von Vertrauen, Sicherheit versus Misstrauen und Verunsicherung/Angst einen großen Einfluss darauf, wie wir heute als Erwachsene mit solchen Krisenzeiten umgehen.

Sind wir in uns gut stabil und haben tiefes, echtes Vertrauen in unseren Zellen verwurzelt, dann brauchen wir nicht viel zu kontrollieren. Wir vertrauen dem Fluss des Lebens. Doch je weniger Ur-Vertrauen und innere Sicherheit angelegt sind, desto wackliger stehen wir.

Und wenn wir selbst nicht gut und stabil stehen, dann können wir nicht nur uns selbst nicht gut halten, sondern auch nicht unsere Lieben (Kinder, Enkel, Nichten/Neffen) oder auch unsere Klientinnen und Klienten. Auch Kontakte im Arbeitsumfeld werden dann schwierig und wacklig.

Daher ist es immer, aber gerade in Krisenzeiten besonders, wichtig, dass wir eine gute Selbstregulation haben oder wieder erlangen. Mehr zur Selbstregulation findest du in weiteren Artikeln und Videobeiträgen mit Übungen. (Neue Artikel zur Selbstregulation inkl. Videoübungen folgen in Kürze hier im Blog).

Nun aber zurück zur Krise, Kontrolle – und wie du durch Struktur und Routine durch solche Krisenzeiten kommst!

So wie ein Baum gut verwurzelt in der Tiefe ist, kann er oben weich und frei schwingen – selbst im wildesten Sturm bleibt er stabil und stark.

Wenn wir im Außen etwas nicht mehr (ausreichend) kontrollieren können, dann macht das häufig erstmal Angst. Wo kannst du also hingehen und hingucken? Wo kannst du ggf. noch etwas kontrollieren und dir somit zu mehr Sicherheit und Stabilität verhelfen? In deinem Innern. Und zwar wirklich in deinem Innern in Form von Gedanken, Gefühlen, Wahrnehmungen, etc. Aber auch in deinem inneren zu Hause, deiner Wohnung und deinem Tagesablauf.

Eine gute Tagesroutine ist Gold wert, um dir mehr Entspannung und Gelassenheit zu schenken. Dies gilt für alle Zeiten. Aktuell durch die Bedingungen durch Corona noch einmal mehr. Kinder wollen 24/7 zu Hause versorgt sein, das Arbeiten findet grötenteils im Home-Office statt, die Freizeit und der Feierabend ebenfalls zu Hause.

Da kann einem schonmal die Decke auf den Kopf fallen.

Welche Routinen kannst du also gezielt in deinen Tagesablauf einbauen?

Ein geregelter Tagesrhythmus ist da sehr hilfreich. Ich habe für mich seit vielen Jahren ein paar ganz „feste“ Routinen und ein paar Extras zur Abwechslung oder weiteren Unterstützung. Für mich startet der Tag immer ungefähr (+/- eine Stunde) zur gleichen Zeit, ich meditiere jeden Morgen und mache die Meridian-Dehnungen (das Video findest du hier). Ich schreibe mit Wonne To-Do-Listen. Ich notiere sogar im Nachhinein Dinge, die ich erledigt habe, die aber noch nicht auf dem Zettel standen. Nur um dann das wonnige Gefühl zu haben, noch etwas mehr abhaken zu können. Und abends gibt es immer eine kurze Meditation und Fußmassage.

Was kannst du also tun?

  • Stehe möglichst immer zur selben Zeit auf und gehe auch zu ungefähr gleicher Zeit ins Bett
  • Mach eine Meditation am Morgen (Atem, Bewegung, Visualisierung,…)
  • Mache ein kleines Bewegungsprogramm (draußen oder am offenen Fenster – frische Luft einatmen)
  • Nimm dir Zeit fürs Frühstück (und wenn es erstmal nur ein Tee/Kaffee oder ein Glas heißes Wasser ist)
  • Mach dich frisch, als ob du tatsächlich das Haus verlässt (duschen, anziehen – möglichst KEINE Jogginghose)
  • Mach dir (vielleicht sogar schon am Tag vorher) einen kleinen Plan was du am Tag alles erledigen willst
  • Und dann starte mit deinen Arbeiten
  • Lege bewusst Pausen ein – halte diese Pausen ein (KEINE Ablenkung durch anderes), stille Pausen, bewegte Pausen z.B. an der frischen Luft
  • Beende deinen „Arbeits“Tag bewusst, erfinde für dich ein Ritual, so dass du wirklich von der Arbeit in den Freizeit/Feierabend-Modus schalten kannst (geh einmal um den Block, räume deinen Schreibtisch auf, oder oder…)
  • Schaffe dir ein Zu-Bett-Geh-Ritual: Füße massieren (mehr dazu im Link), Lesen, sanfte Musik hören, Meditation)
  • Mach bewusste Unterschiede zwischen Arbeitstagen und Wochenenden.

Schau einfach mal was du davon bereits schon machst und was du vielleicht noch neu einbauen könntest.

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Neue Gewohnheiten lassen sich am besten integrieren, wenn sie 1. dir zumindest ein bißchen Freude machen, 2. du sie erstmal an mindestens 4 von 7 Tagen durchführst. So ist über die Hälfte der Woche bereits mit Neuem gefüttert und du kannst dich täglich mehr an das Neue gewöhnen.

Wichtig ist (mir), dass du für dich und deine Lebenssituation guckst, was passt für dich?! Probiere dich aus, bleib dran, erlaube dir verschiedene Modelle zu testen. Bleib neugierig und mutig dabei. Und um einen Kollegen zu zitieren zu Krisenzeiten: „Weich bleiben und den Schwung nutzen!“

Sicherheit und Stabilität führt zu mehr Freiheit und Leichtigkeit

Wie auch immer du dir deinen Alltag gestalten wirst mit (d)einer guten Routine findest du zu mehr innerer Sicherheit und somit wieder mehr Freiheit und Leichtigkeit. Wenn also im Außen durch Krisen gerade alles sehr wacklig und beängstigend sein kann, dann schaff dir durch die für dich passende Struktur deine innere Sicherheit. Finde so (wieder) mehr zu dir und komm ins Vertrauen.

Denn, wenn du im Innern Vertrauen spürst, dich immer wieder mit deinen Ressourcen verbindest und dich gut selbstregulieren kannst, dann haben Stress, Ängste und große andere Emotionen keinen Platz mehr. Sie tauchen vielleicht nochmal auf. Aber du hast kannst dir Rolle der Beobachterin/des Beobachters einnehmen.

Ich wünsche dir, dass du durch jede Krise gut durchkommst. Denn auch in jeder Krise steckt eine Chance.

Nimmst du die Herausforderung für weiteres Wachstum und Potenzialentfaltung an? Sag JA – zu DIR!

Von Herzen ❤
Anna

Unterstützung bei deiner Suche für deine geeignete Routine findest du hier! Gerne finde ich einen zeitlich passenden Termin für Dich!

Heilpraktikerin Anna F. Rohrbeck

Gerne weitersagen!